DJM Tag 3


Text: Sabine Büscher; Bilder: HSV  

 

Bergfest heute, Mitte der DJM-Woche. Einige werden schon müde, einige erst wach. Der HSC hatte heute 10 Sportler am Start.

Garam hat gestern den Wettkampf für uns beendet und durfte ihn heute gleich wieder eröffnen. Einmal auf den Bauch gedreht, von 200 Meter Rücken auf die 200 Meter Freistil Strecke. Der Wechsel fiel ihr nicht schwer. Jetzt verließ sie sich wieder auf ihr gutes Tempogefühl. Ein gleichmäßiges Renntempo ist schon aus physikalischer Sicht die perfekte Wahl. Garam hat dafür derzeit ein super Gefühl, mit 31,59/35,33/35,23/35,12 gelangen ihr perfekte Splits und folgerichtig eine schöne neue Bestzeit. In 2:17,27 der zehnte Platz, nur hauchdünne 0,07 sec. Vom Finalplatz entfernt.

Hannah Sophie ist schon klar auf den Sprintstecken abonniert. Trotzdem stellte sie sich heute den 200 Meter Freistil und obwohl sie sichtlich versuchte auf den ersten 100 Meter locker zu bleiben und mit Länge zu schwimmen, konnte sie das Tempo auf den zweiten 100 Metern leider nicht halten. 2:15,85 für sie am Ende, aber heute auch nur eine Nebenstrecke für sie.

 

Als nächstes 100 Meter Brust. Hier kennen wir uns aus. Als erstes stieg Marie Topuzovic auf den Block. 1:19,87 ihre Vorleistung, die sie zu den Deutschen Meisterschaften brachte. Da die 50 Meter ja schon super liefen, hatte sie berechtigte Hoffnung auf eine deutliche Steigerung. Mit 36,47 ging sie schon verheißungsvoll an und konnte auch eine sehr gute zweite Bahn schwimmen. Mit 1:17,29 erreicht sie den 8ten Platz und damit das Finale am Nachmittag. Marie eine der sehr positiven Überraschungen für unser Team in diesem Jahr. Siri ist zwar gestartet,  hatte aber den leichten Infekt vom Vortag noch nicht abgeschüttelt. Sie kam mit 1:17,69 ins Ziel, deutlich über ihrer Bestzeit und tragischerweise als neunte knapp am Finale vorbei. Aber auch sie hat noch weitere Strecken und ja auch schon eine Medaille im Gepäck.

Hannah ist mittlerweile in der komfortablen Position im Vorlauf locker schwimmen zu können. Man musste kein Experte sein, um zu sehen dass sie mit sehr niedriger Frequenz und sehr ausgedehnten Gleitphasen kontrolliert die 100 Meter hinter sich brachte. Trotzdem stand da am Ende 1:11,90 und Platz 1 nach dem Vorlauf. Wir sind gespannt, was ohne Handbremse möglich ist.

Bei den Jungs war unser Vielstarter Maxi am Start. Auf seiner Hauptstrecke hatte er sich einiges vorgenommen. Leider ist ihm auf der Startbrücke sein Hosenband gerissen und er ist nach eigenen Angaben mit Bremsfallschirm geschwommen. Meines Wissens liegen Wettkampfhosen so eng an, dass da eigentlich nichts passiert, aber man kann sich lebhaft vorstellen, das Maxi gedanklich damit beschäftigt war, was er macht, wenn ihm gleich die Hose runter rutscht. Das sich diese Situation leistungsmindern auswirkt ist leicht nachvollziehbar. So blieb er am Ende in 1:18,67 eine gute Sekunde über Bestzeit. Schade an sich, denn der Finallauf wäre mit kleiner Bestzeit drin gewesen. Nun hat er noch die 200 Meter Brust für dieses Ziel und wir können sicher sein, die Hose wird sitzen. Eins steht jetzt schon fest. Maxi wird am Ende der Woche sehr viel dazugelernt haben.

Für Arthur verläuft die Saison bisher leider sehr wechselhaft. Für die 100 Meter hatte er sich sehr viel vorgenommen, leider konnte er das nicht entsprechend umsetzen. 1:07 ist nicht, was er eigentlich kann. Für ihn gilt es jetzt nach vorne zu schauen und über einen längeren Zeitraum kontinuierlich zu trainieren, dann wird es sicher auch für ihn wieder weiter gehen.

 

Zum Abschluss wurden heute die 400 Meter Lagen geschwommen. Marie Mertig hatte hier schon im Februar eine sehr gute Zeit hingelegt, war aber seitdem weit hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben. Es war also mehr als spannend, was sie ins Wasser bringen könnte. Auch bei den Deutschen zeigte sie ja bisher ihre persönliche „Fieberkurve“, 50 Brust Deutsche Meisterin, 50 Schmetterling eher zum vergessen und 400 Meter sind ja nochmal eine ganz andere Belastung. Aber heute war ein guter Tag😉. Sie schwamm von Anfang bis Ende ein sehr solides Rennen und konnte sich in 5:26,17 als fünfte sicher für das Finale qualifizieren.

William durfte ebenfalls über die 400 Meter Lagen ran und schwamm genauso solide und mit 5:17,37 sogar als vierter ins Finale.

 

Somit standen erneut vier Finalisten für den Hofheimer SC am Start. Den Anfang machte Marie Topuzovic. Sie hatte schon eine tolle Bestzeit ins Wasser gezaubert. Stellte sich also die Frage, ob sie diese bestätigen konnte. Marie ist eine Kämpfernatur und wenn sie eine Chance sieht, kann sie alles aus sich rausholen. In diesem Fall sah sie die Chance auf die Kadernorm des hessischen Schwimmverbandes, von der sie nur wenig trennte. Auf der Außenbahn gab sie alles und wurde mit 1:17,06 belohnt. Platz 7 und Kaderzeit im Sack.

Hannah war gewillt im Finale auch alles zu zeigen, was sie derzeit draufhat. Wenn man bedenkt, dass sie mit 31,99 gerade erst eine neue Bestzeit auf 50 Meter aufgestellt hatte, war ein 32,2 Angang vielleicht dann doch etwas zu enthusiastisch. Ihr Sieg war nie gefährdet, ihre Zeit von 1:09,44 hervorragend, aber mit einer etwas besseren Renneinteilung wäre vermutlich mehr drin gewesen, aber das kann sie sich ja für die Jugendeuropameisterschaften aufheben. Titel Nummer ? ich habe nicht mehr mitgezählt für Hannah bei den Deutschen Meisterschaften. Respekt!  

Standen noch die 400 Meter Lagen von William und Marie aus. 400 Meter Lagen zweimal an einem Tag voll zu schwimmen ist schon eine Aufgabe an sich. Die Motivation war bei beiden hoch, die Strecke nochmal zu attackieren. Beide machten ihre Sache gut, Marie konnte die Vorlaufzeit nochmal deutlich verbessern und kam mit 5:22,42 auf dem sechsten Platz ins Ziel. Ebenso auf Platz 6 William, der nochmal eine 5:17,33 schwimmen konnte. Beide durften damit wirklich zufrieden sein und optimistisch auf ihre noch kommenden Aufgaben schauen.

Ein sehr zufriedenstellender Tag für die Trainer, wieder einige Bestzeiten, Kaderzeit und natürlich der Deutsche Meistertitel von Hannah als Krönung. Der dritte Tag geht zu Ende, erste Ermüdungserscheinungen treten ein, erstmals werden abends Handys eingesammelt, damit die Schwimmer auch ganz bestimmt genug Schlaf bekommen. Mal sehen wie ausgeschlafen die Sportler an den letzten zwei Tagen sind.