An Tagen wie diesen....


Text: Sabine Büscher; Bilder: Büscher, Lehr 

 

…weiß man wieder warum man als Trainer, Schwimmer, Eltern und Ehrenamtlicher diesen immensen Aufwand des Leistungssports betreibt.

Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen, kurz DMS, stellen alljährlich das große Teamevent der sonst als Individualsportlertätigen Schwimmer dar.

T-shirts werden gedruckt, Trommeln, Trompeten und sonstiges „krachmacher“ Utensil hervorgeholt, Aufstellungen bis zum Schluss ausgetüftelt und manchmal noch am Wettkampftag umgestellt. Alles um das maximale Ergebnis als Mannschaft zu erreichen. Es wird angefeuert, gefreut, gehadert, gelacht und manchmal auch geweint. Auf jeden Fall der emotionalste Tag des Jahres für das gesamte Team an dem oft unglaubliche Leistungen mögliche sind.

 

1.Damen Mannschaft: 2. Bundesliga Süd in Freiburg

 

Ich möchte nicht das Zitat vom letzten Jahr bemühen, aber es war schon damals unglaublich, mit welchen Leistungen sich unsere Mädels nach dem Weggang einiger Leistungsträgerinnen in der 2.Liga, die noch dazu die stärkste der 3 zweiten Bundesligen ist, gehalten haben. In diesem Jahr sah die Situation nicht besser aus. Jetzt mussten sogar 2 Nachwuchsschwimmerinnen mit aushelfen. Hannah Schneider Jahrgang 2008 absolvierte gleich die maximal mögliche Anzahl von 5 Starts und war die jüngste Teilnehmerin im gesamten Starterfeld. Marie Strohalm Jahrgang 2007 durfte auch gleich 4 mal für den HSC ins Wasser springen.

Aber vor „unlösbaren“ Aufgaben haben die Mädels offensichtlich keine Angst mehr und so begann Christina Lehr den Wettkampf gleich mal mit einem neuen Vereinsrekord in 100 Meter Lagen, die sie in 1:02,70 absolvierte. Diesem Rekord sollten noch 4 weitere folgen, so das Christina bei all ihren Starts Vereinsrekorde erzielte. Somit war die Richtung vorgegeben und ausnahmslos alle Schwimmerinnen wuchsen an diesem Tag über sich hinaus.

Hannah ließ sich trotz ihren jungen Alters nicht nervös machen und schwamm in ihrer Paradestrecke 100/200 Meter Brust zwei ganz hervorragende Bestzeiten in 1:16,66/ 2:42,08 katapultierte sie sich damit an Platz 1 der deutschen Bestenliste ihres Alters. Aber auch unsere „Oldies“ Jule, Karin und Sonja sind nach wie vor Leistungsträger auf die wir nicht verzichten können. Stella Lentge glänzte ebenfalls mit 5 Bestzeiten und bringt sich in Stellung, um in absehbarer Zeit ebenfalls Vereinsrekorde anzugreifen. Jette Dollak und Marie Strohalm waren für die langen Strecken zuständig und konnten dort ebenfalls bei ihrer Bundesligapremiere Bestzeiten erzielen. Am Ende des Tages war der verdiente Lohn der 8. Platz von 12 Teams.

Dies bedeutete erneut den sicheren Klassenerhalt. Im Vergleich aller 2 ten Ligen belegte unser Damen Team sogar Platz 17 von 36 Teams.

 

1.Herren Mannschaft: Oberliga Hessen in Höchst

 

Am selben Tag wie unsere 1. Damen Mannschaft mussten auch unsere Herren in der Oberliga ran. Die Oberliga ist direkt unterhalb der 2.Bundesliga angesiedelt. Hier kämpfen ebenfalls 12 Teams um den Aufstieg in die 2. Bundesliga, respektive den Abstieg in die Landesliga. Im Vergleich zum letzten Jahr fehlte Julian Grebe, dafür ist aber Pablo Kohlmann Garcia nach seinem USA Aufenthalt wieder zum Team gestoßen. Joungster Ankush Yalgi durfte ebenfalls zum ersten Mal sein Können in der 1. Mannschaft zeigen.

Da die Herren ihren Wettkampf eine Stunde nach den Damen in Freiburg starteten, „schwabbten“schon die ersten Nachrichten der Top Leistungen unserer Damen rüber nach Höchst. Ein gutes Gefühl, wenn die Trainingspartner gut in Form sind. Dann ist ja im Training offensichtlich einiges richtig gelaufen.

Ebenfalls zum ersten Mal als Trainer für uns am Beckenrand war Steffen Leditschke, der seit dem Herbst das Trainerteam bereichert. Durch seine große Fachkenntnis und seinen unermüdlichen Einsatz am Beckenrand stellt er ganz sicher eine große Inspiration für die Schwimmer dar.

Auf jeden Fall waren auch die Herren von Beginn an auf „Attacke“ eingestellt. Hier purzelten die Bestzeiten und Vereinsrekorde in nicht minderer Frequenz, als bei den Damen.

Jakob Striebeck konnte den Vereinsrekord in 200 Meter Lagen auf 2:07,25 drücken, Henry Graf verbesserte den Hausrekord in 1500 Meter Freistil auf 16:09,91 und Pablo verbesserte gleich 2 Vereinsrekorde in 200 Meter Brust auf 2:18,88 und 400 Meter Lagen auf 4:37,24.

Darüber hinaus sammelten aber alle Teammitglieder fleißig Bestzeiten. Scott McClymont glänzte auf den langen Freistil Strecken, Julian Birkel auf den kurzen Brust und Kraulstrecken, Leander Firiolli ebenfalls mittlerweile Leistungsträger war auf den kurzen Kraul und Schmetterlingstrecken sehr stark. Tom Schühle und Eren Düvenci dankten ihren Einsatz ebenfalls mit Bestzeiten. Ankush Yalgi zeigte vielleicht noch etwas zu viel Respekt vor den „Großen“, schlug sich aber sehr wacker auf seinen Schmetterlingsstrecken. Er wird ganz sicher in Zukunft eine wichtige Rolle im Hofheimer Team spielen.

Am Ende wurde die Mannschaft mit einem 3. Platz in der Oberliga belohnt und richtet den Blick ganz klar noch oben. Ein Aufstieg in die 2.Bundesliga ist mit diesem jungen Team in absehbarer Zeit nicht unrealistisch.

 

Fest steht: an Tagen wie diesen macht der Sport allen Beteiligten sehr viel Spaß und wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.

Es folgen noch die 2. Und 3. Mannschaften der Herren und Damen, die am 2.2. und am 9.2 für den HSC ins Becken gehen.